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24-Stunden am Pannoniaring - 2. OBD-Tuning &
Bike City-Race 2009
Persönlicher Bericht aus der Sicht der Sekretärin |
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Die Idee der Veranstalter OBD-Tuning & Bike City war es, sowohl
Anfängern als auch erfahrenen Motorradfahrern die Möglichkeit zu
bieten, einmal richtig Gas zu geben. In einem durchaus leistbaren
Paket wurden durch Instruktoren geleitete Runden, Mittagessen plus
ein Getränk, die Teilnahme an einem Rennen sowie anschließendes
freies Fahren angeboten. Auch ein Motorradmechaniker mit
Reifendienst war vor Ort. Bei Bedarf konnte man sich einen
Instruktor (ein Fahrtechniklehrer) und/oder eine Box für den ganzen
Tag buchen.
Mit
viel Stolz, dass die Veranstalter von OBD-Tuning Racing um meine
Unterstützung am Pannoniaring gebeten haben, trat ich meine Anreise
mit Fritz, einer gehörigen Portion Neugier und Aufregung im Gepäck
am Abend des 27. Juli
an.
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Es war mein erster Renntag, den ich hautnah - auch hinter den
Kulissen - miterleben durfte. Nach eineinhalb Stunden Fahrt,
bei der schon keine Überholmöglichkeit ausgelassen wurde,
haben wir den Pannoniaring erreicht. Ab und zu von einem „Donut“
übertönt schallte Musik aus den Boxen über den Parkplatz, der
einem betonierten Campingplatz glich. Einige der Instruktoren
waren schon da.
Wir gönnten uns alle noch ein Getränk im Ringrestaurant „Ciao
Mario“, dann organisierte Günter die Schlüssel für unsere
Unterkünfte und das Fahrerlager. |
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Blick vom
Ring-Restaurant Richtung Parkplatz |
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Die ersten Teilnehmer trafen ein und nach einem administrativen
Crashkurs und der Inbetriebnahme der Kaffeemaschine (beinahe hätten
wir den Kaffee vergessen!) nahmen wir gegen 19 Uhr 30 den Betrieb im
Race Office auf. Ich bekam noch Unterstützung von Gerhard, der wegen
seinem Gipsbein nicht selbst am Renntag teilnehmen konnte, aber
wenigstens sein Motorrad mit Dimi, einem echten Ring-Neuling, auf
die Strecke schicken wollte.
Jeder Teilnehmer musste
eine Verzichtserklärung unterschreiben, erhielt seine Startnummer
sowie einen Zeitplan über den Tagesablauf und wurde einer Gruppe,
die seinem Fahrkönnen entsprach, zugeteilt. Boxen wurden vergeben
und jeder bekam noch ein Schlüsselband von OBD-Tuning als
Willkommensgeschenk dazu. Günter übernahm den letzten Feinschliff an
der Instruktoreinteilung, während ich die Gelegenheit nutzte einen
Blick in die Boxen zu werfen. Auch hier liefen die Vorbereitungen
auf Hochtouren: Motorräder wurden aufgebockt und Reifenwärmer
angelegt; da und dort noch ein bisschen herumgeschraubt und optisch
mit etlichen Racing-Aufklebern aufgemotzt. Richi von der Bike City
und ein paar andere Instruktoren fanden sich im Race Office ein und
beantworteten bis Mitternacht noch viele Fragen und vollzogen die
ersten technischen Abnahmen. Um Mitternacht haben wir den
Anmeldeschalter geschlossen, doch in den Boxen und unter
Sternenhimmel am Parkplatz wurde in entspannter Atmosphäre noch
weiter gefachsimpelt. Es hatte einen Touch von Lagerfeuerromantik…
Ich bezog mein Zimmer in
der sogenannten „Wanzenburg“, wie sie von einem der Fahrer betitelt
wurde und war positiv überrascht, dass die Unterkunft ihrem Namen
nicht gerecht wurde (das soll nicht immer so gewesen sein): sowohl
Zimmer als auch Bad waren geräumig und sauber. Auf einen Kasten hat
man verzichtet, doch gibt es die Möglichkeit, Kleidung und
Lederkombi in einer Nische aufzuhängen. Die Zimmer sind mit
Fernseher und einer Sat-Anlage ausgestattet, aber es war schon Zeit
zum Schlafengehen...
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28.7. – Der Renntag |
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Die Massagedusche mit Musik am Morgen und das im Zimmerpreis
inkludierte Frühstück verschafften einen guten Start in den Tag.
Kurz vor 8 Uhr standen bereits wieder die nächsten Teilnehmer in den
Startlöchern vor dem Race Office und man spürte förmlich die
knisternde Spannung - vor allem bei den Ring-Neulingen.
Die Anmeldungen verliefen
ziemlich reibungslos, da sich die meisten schon übers Internet
angemeldet hatten und ihre Beiträge per Vorkasse beglichen hatten.
Die Instruktoren kümmerten sich um die restlichen technischen
Abnahmen und um 9 Uhr ging es mit der ersten Gruppe los. Bei den
jeweiligen Einführungsrunden fuhren alle Instruktoren mit.
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Fritz, hier als Instruktor unterwegs |
Erste Kurven…
Dimi auf Gerhards Kawasaki 636R |
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Im 20-Minuten-Rhytmus wurden dann die einzelnen Gruppen auf die
Piste geschickt. Gruppe A (wie Anfänger) war für die absoluten
Ring-Neulinge und unerfahrene Biker, in der Gruppe B (wie „besser“)
waren die Leute, die schon ein wenig Ring-Erfahrung hatten und in
Gruppe C waren die Schnellsten und „Profis“ unter unseren
Motorsportfreunden zu finden. Die Gruppe I bezeichnete die
Instruktoren, welche nach den jeweiligen Turns auch 20 Minuten
theoretische Anweisungen zum Thema Fahrverhalten und gute Tipps über
Kurven und Tücken Strecke gaben. Danach war für die jeweilige Gruppe
wieder 20 Minuten Pause. So ergab sich ein Stundenturnus, der sich
nur kurzzeitig durch eine 5-minütige Unterbrechung wegen Öl auf der
Strecke nach dem Sturz eines Teilnehmers verschoben hat und genug
Zeit bot, sich bei Temperaturen bis zu 31°C auch zwischendurch mit
Erfrischungen zu versorgen.
Zwischen 13 und 14 Uhr war
Mittagspause. Im „Ciao-Mario“
wurde ein Mittagsbuffet angeboten, da war für jeden Geschmack etwas
dabei. Auch das Personal des Ring-Restaurants war sehr freundlich. |
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Da in der Zwischenzeit einige Wolken aufgezogen sind, wurden die
Rennen, die für 15 Uhr geplant waren, um eine Stunde vorverlegt.
Soweit ich weiß, entschloss sich nur ein Teilnehmer, deshalb nicht
am Anfängerrennen teilzunehmen.
Die drei Rennen selbst
verliefen ohne gröbere Stürze, ein Teilnehmer nahm die Auslaufzone
ins Kiesbett in Anspruch, ein weiterer hatte ein technisches
Problem, weshalb er aus dem Rennen ausschied. Leider wurde hierbei
ein falscher Fahrer aus dem Rennen gewunken. Was mich persönlich
sehr erstaunt und gefreut hat: der 12-jährige Marco N. konnte in
seiner Klasse mit seinem 125ccm-„Moped“ gegen die (bis zu)
600er-Maschinen sogar einen Sieg herausfahren!
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Das wohl peinlichste „Hoppala“, das an diesem Tag leider passiert
ist, war bei der Siegerehrung: Da es zwar drei Rennen aber vier
Wertungen gab, wurde auf die Pokale der Anfänger in der Klasse „Rookie
+600“ irgendwie „vergessen“. Ich hoffe, dass sich die Gewinner
dennoch freuen, wenn sie ihre Trophäen nachgeschickt bekommen!
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Rennen Anfänger bis 600:
1.
Markus Schmidl
2. Christoph Schneeweiß 3. Christoph Labner |
Rennen Anfänger ab 600:
1.
Harald Rebhandl
2. Christoph Schmoll 3. Hannes Trip |
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Rennen Profis bis 600:
1. Marco Nekvasil
2. Michael Lang 3. Stefan Hummer |
Rennen Profis ab 600:
1.
Harald Heumann
2. Markus Schiestl 3. Nils Müller |
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Am Nachmittag wurden dann noch mal die drei Gruppen auf die Strecke
gelassen, anschließend gab es noch das freie Fahren, zu dem sich
auch noch ein paar Motorradfahrer aus der näheren Umgebung des
Pannoniarings kurz entschlossen dazu gesellt hatten.
Der Pannoniaring ist mit seinen Auslaufzonen, Streckenposten und
Rettungsfahrzeugen, die in ständigem Funkkontakt mit der Ringleitung
stehen, sicherheitstechnisch gut ausgestattet. Ein Shop am
Ringgelände versorgt die Fahrer mit einigem an Ausrüstung. Eine
Zapfsäule mit Rennsprit (+99 Oktan) ist am Gelände. Wer genau wissen
will, wie schnell er wirklich unterwegs war, kann sich gegen € 15,-
und Vorlage eines Ausweises einen Transponder mieten und sich seine
Ergebnisse nach Rückgabe ausdrucken lassen. Neben dem Restaurant
gibt es auch noch einen kleinen Imbiss mit Getränken, Snacks und
Eis, selbst die Raucher werden dort nicht vergessen.
Ich denke, es war eine gelungene Veranstaltung
bei guter, ausgeglichener Stimmung sowohl unter den Teilnehmern als
auch bei den Veranstaltern. Ich bin froh, dass die Ausfallsquote
sehr gering war und sich dabei niemand verletzt hat. Auch das Wetter
hat mitgespielt, denn die Wolken brachten nur ein wenig Abkühlung
aber keinen Regen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich beim
nächsten Renntag wieder dabei sein kann!
M.S
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